Eigens für die neue „Feuermaschine“ begann man 1816, unter Leitung von Bergamtsdirektor Sello, mit den Planungen für eine neue Schienenstrecke im Frommersbachtal. Sie sollte insgesamt 870 Lachter lang (1820 m) werden und die beiden Steinkohlengruben Bauernwald und Großwald mit der Verladestelle in Luisenthal verbinden.
„Die Förderung auf diesen eisernen Schienen soll nicht durch Pferde sondern durch einen Feuermaschinenwagen geschehen“ (Oberberghauptmann Johann Carl Ludewig Gerhard, 1816)
Die geografischen Voraussetzungen waren ideal, denn das Gelände fiel nur leicht zur Saar hin ab. Die Trasse verlief entlang der heutigen Straßen Josefaschacht und Altenkesseler Straße und hatte zunächst hölzerne Schienen.
„Die Kohlen werden jetzt noch durch Hunde auf dem neuen Schienenwege bis zur Louisenthaler Niederlage gebracht… (Leopold Sello, Jahresbericht 1818)
In den Jahren von 1825 bis 1827 verlegte man auf dem Schienenweg zweispurig gusseiserne Schienen. Ab 1827 setzte man Pferde zum Transport ein, was Kosten sparte. Ein Pferd zog durchschnittlich zehn Wagen mit je zehn Zentnern Kohle. Eigens für die Unterbringung der Pferde wurden 1840 Pferdeställe erbaut.
„… Ich befürchte jedoch daß der Dampfwagen nur schwer den Krümmungen des Schienenweges folgen kann. Es muß mit häufigem Bruch des Gestänges gerechnet werden, da der Dampfwagen nur auf einer Seite ein gezahntes Triebrad hat.“ (Bergrat Leopold Sello, 19.01.1820)
In den Jahren 1843/44 wurde der Friedriken-Schienenweg talaufwärts an der Leopoldtagesstrecke und dem Beust- Ostschacht verlängert. Im Oktober 1861 befuhren erstmals Dampflokomotiven den Schienenweg. Es waren insgesamt vier Loks mit jeweils 10 PS. Bei guten Bedingungen transportieren
die Loks mit einer Geschwindigkeit von 6 km 56 leere Wagen aufwärts und 40 beladene Wagen abwärts. Mit der Stilllegung der Anlage Josefa wurde 1931 wurde auch die Beförderung über den Friedriken-Schienenweg eingestellt.
Benannt wurde der Schienenweg übrigens nach Friederike Sophie Wilhelmine von Preußen (*03.07.1709 †14.10.1758). Sie war Tochter des „Soldatenkönigs“ Wilhelm I. und Schwester von Friedrich dem Großen.
Schreiben über die Fertigstellung des Schienenwegs vom 08.09.1818
Landkarte Schienenweg