Graf Johann Philipp Goswin van den Broeck war der letzte Direktor der Geislauterer Hütte. Der Belgier erfand ein neues Verzinnungsverfahren und schaffte es erstmals erfolgreich mittels Steinkohlen neuartigen Stahl herzustellen. Die Verkokung sollte allmählich das Holz ersetzen und die neuartige „Feuermaschine“ den Transport der notwendigen Kohlen aus den Gruben erleichtern. Doch genau diese Dampfmaschine ließ ihn sich die Haare raufen …
Zusammen mit Maschinenbauinspektor de Berghes versuchte van den Broeck unermüdlich, den Dampfwagen zum Laufen zu bekommen. Dabei kämpfte er nicht nur gegen das Dichtungsproblem beim Dampfwagen sondern auch gegen die Sturheit der Berliner Beamten, die vehement behaupteten, dass es an der Inkompetenz der Geislauterer Techniker liegen müsste, warum der Dampfwagen nicht funktionierte. „Ohne Zweifel ist der Mangel an genauer Kenntnis von der Konstruktion und Behandlung des Dampfwagens die Ursache, daß man daran solche Unvollkommenheit aufgefunden zu haben geglaubt, um ihn zur Anwendung kaum für brauchbar zu erklären.“ (November 1821, HSt A, Düsseldorf Best OBA Bonn 4085). Nach vielen unermüdlichen Versuchen, bei dem er sogar einmal den kompletten Dampfwagen hatte ab- und wieder zusammenbauen lassen, dem Anwenden von Dichtungsmaterial, Reparaturen und dem Hinzuziehen von Fachleuten aus Unna und Bendorf, kapitulierten nicht nur die Verantwortlichen in Geislautern sondern auch die Beamten in Berlin und erklärten das Projekt als gescheitert.
Übrigens: Van den Broek war auch der Eigentümer der Rilchinger Saline. Den Salzverkauf stellte er 1836 aufgrund des preußischen Monopols auf den Salzverkauf ein.